Was ist das Gute? Was bedeutet es, dass eine Handlung moralisch geboten ist? Anders als die normative Ethik fragt die Metaethik nicht danach, welche Handlungen konkret gut oder geboten sind, sondern danach, was mit diesen Ausdrucken uberhaupt gemeint ist. Wie es ihrer Herkunft aus der analytischen Philosophie entspricht, ist sie damit wesentlich sprachanalytisch ausgerichtet. Hendrik Klinge diskutiert verschiedene Ansatze der Metaethik von theologischer Warte aus und bezieht ausfuhrlich Entwurfe einer dezidiert religios ausgerichteten Metaethik ein. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Werk des amerikanischen Religionsphilosophen Robert Adams. Durchgehende Frage der Studie ist, wie eine theologische Metaethik mit dem Phanomen des religiosen Pluralismus umgehen sollte: Reden Glaubiger und Nicht-Glaubiger uber dasselbe, wenn sie vom Guten und Gebotenen sprechen? Abschliessend prasentiert Klinge selbst einen Vorschlag fur eine theologische Metaethik im Zeitalter des Pluralismus und deutet an, wie diese konkretisiert werden konnte.