Dem Begriff der epistemologischen Vielfalt und der Forderung nach Anerkennung unterschiedlicher Wissenssysteme wird in Wissenschaft und Offentlichkeit zunehmend Aufmerksamkeit zuteil. Die Auseinandersetzung mit verschiedenen erkenntnistheoretischen Orientierungen wird als Kern der interkulturellen Bildung betrachtet. Gleichzeitig wurden in den letzten Jahrzehnten im Zuge der feministischen Epistemologiekritik sowie der anti-, post- und dekolonialen Kritik Behauptungen eines universal gultigen und relevanten Wissens zuruckgewiesen und eine "Wissensokologie" gefordert. Der Band "Polyphone Epistemologien" fachert die Vielfalt und Vielgestaltigkeit globaler Christentumer auf mit ihren orientierungs- und handlungsleitenden Wissenshorizonten, aber auch auf Aushandlungsprozesse, transkulturelle Neuerfindungen und epistemische Dissonanzen.