Taten in Texten bietet neue Perspektiven auf prophetische Zeichenhandlungen, fur die Andrea Beyer das kulturpsychologische Handlungsmodell Ernst E. Boeschs in die exegetische Arbeit einbindet. So ergibt sich ein vertieftes Verstandnis der Korperlichkeit, des antizipierenden Charakters und der vorauszusetzenden Effektivitat prophetischen Handelns. Zeichenhandlungen sind nur als Taten in Texten greifbar. Sie erweisen sich als massgeblicher Beitrag zur Buchkomposition, zur literarischen Figurenzeichnung und zur theologischen Akzentuierung der prophetischen Kunde. Sie tragen dabei alle wichtigen Charakteristika von Handlungen und leisten einen substantiellen Beitrag zum Prophetenbild - sowohl in der Portratierung der Figuren als Traditionen aufnehmende und reflektierende Theologen als auch in der strittigen Frage nach ihrer Autoritat.