Anders als in den biblischen Buchern spielt die "Freude" weder in der wissenschaftlichen Theologie der Gegenwart noch in der Kirche in der Regel eine zentrale Rolle; wird gar eher verdachtigt, Eskapismus und Jenseitsvertrostung zu fordern. Die vorliegende Theologie der Freude versucht dagegen, die subversive und hoffnungsgebende Kraft der Frohen Botschaft als Freude Gottes und Freude der Menschen (wieder) zu entdecken und angesichts der Herausforderungen und Krisen der Gegenwart und der Vergangenheit theologisch zu verantworten. Schwerpunkte der Untersuchung bilden dabei insbesondere die Themen Christologie, Religionskritik, Geschlechtergerechtigkeit und die Frage nach dem Verhaltnis von Religion und Politik im Gesprach mit neueren theologischen Ansatzen wie etwa der Postkolonialen Theologie. Uber den deutschsprachigen Kontext hinaus werden dabei bewusst auch Stimmen aus der globalen Weite der aktuellen theologischen Diskussion in das Gesprach einbezogen. Mit seinen Uberlegungen zum "Gott der Freude" und der "subversiven Freude der Menschen" will das Buch dazu anregen, in Theologie und Kirche konstruktiv, kritisch und selbstkritisch uber den Auftrag zur "Mitarbeit an der Freude" (2. Kor. 1,24) nachzudenken.