Der Sammelband umfasst 27 der jungeren exegetisch- neutestamentlichen Studien Michael Bachmanns, die es durchweg mit christlich-judischen Momenten zu tun haben. Der vorangestellte "Uberblick" stellt die Beitrage knapp vor und weist zugleich darauf hin, dass sich (dem Autor) da nicht selten einigermassen neue Perspektiven aufdrang(t)en. Das betrifft nicht nur die Paulusexegese ("The New Perspective on Paul") - und den paulinischen Ausdruck "Werke des Gesetzes" (z.B. Rom 3,28) -, vielmehr beispielsweise auch die sog. Antithesen der Bergpredigt, das lukanische Werk, das Johannesevangelium und das Apokalypse-Buch. Vor allem der (synchrone) Blick auf die fruhchristlichen Texte selbst legt namlich nahe, dass eben von ihnen her antijudaistische Auslegungsgewohnheiten uberwunden werden mussen. Fur den Protestantismus wird man (mit G. Theissen) von der Notwendigkeit einer "Entlutheranisierung" zu sprechen haben, indes auch von okumenischen Chancen - gegenuber gern als "werkgerecht" eingeschatzten Gemeinschaften.