Die religionswissenschaftliche Sichtweise bietet einen unbefangenen und nachvollziehbaren Zugang zum Verstandnis des Markusevangeliums. Sie zeigt, wie Markus durch seine kunstvoll gestaltete Erzahlung pointiert und zielgerichtet die Entstehung des Christentums auf den Grundlagen des Judentums prasentiert und lasst am Gestaltungsprozess teilhaben: Markus versprachlicht in seiner dynamischen Bilderwelt die Inhalte einer auf Jesus als Gottessohn bezogenen Personal- und Glaubensreligion. Diese stellt er konturiert den damaligen judischen Richtungen in offener, aber alternativer Weise gegenuber. Religionsvergleichend werden an Kernpunkten des Evangeliums Analogien aus den Entstehungsprozessen von Islam und Buddhismus diskutiert.